Die Abruzzen, eine Region im zentralen Italien, zeichnet sich durch ihre malerischen Landschaften, reichen kulturellen Erbes und eine interessante demografische Struktur aus. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Bevölkerung der Abruzzen, einschließlich der wichtigsten Zahlen und Fakten, die die Region prägen.
Geografische Lage und Größe
Die Abruzzen liegen zwischen den Apenninen im Westen und der Adriaküste im Osten. Die Region umfasst eine Fläche von etwa 10.831 Quadratkilometern und ist in vier Provinzen unterteilt: L’Aquila, Teramo, Pescara und Chieti. Die Hauptstadt der Abruzzen ist L’Aquila, die nach einem verheerenden Erdbeben im Jahr 2009 wiederaufgebaut wurde.
Demografische Daten
Laut den neuesten Schätzungen (Stand 2023) liegt die Bevölkerung der Abruzzen bei etwa 1,3 Millionen Menschen. Die Bevölkerungsdichte beträgt etwa 120 Einwohner pro Quadratkilometer, was im Vergleich zu anderen italienischen Regionen relativ niedrig ist.
Altersstruktur
Die Altersstruktur der Abruzzen weist einige interessante Merkmale auf:
- Junge Bevölkerung: Etwa 15 % der Bevölkerung sind unter 15 Jahren.
- Erwachsene: Die Altersgruppe der 15- bis 64-Jährigen macht etwa 82 % der Bevölkerung aus.
- Ältere Menschen: Rund 23 % der Bevölkerung sind über 65 Jahre alt. Dies spiegelt den allgemeinen demografischen Trend in Italien wider, wo die Bevölkerung insgesamt altert.
Geschlechterverhältnis
Das Geschlechterverhältnis in den Abruzzen ist relativ ausgeglichen, wobei Frauen leicht in der Überzahl sind. Der Frauenanteil beträgt etwa 52 %, während der Männeranteil bei 48 % liegt.
Migration und Urbanisierung
Die Abruzzen haben in den letzten Jahrzehnten eine bemerkenswerte Wanderungsbewegung erlebt. Viele junge Menschen ziehen in größere Städte wie Rom oder Mailand auf der Suche nach besseren Arbeitsmöglichkeiten. Dies hat zu einer Abwanderung aus ländlichen Gebieten geführt, was sich negativ auf die lokale Wirtschaft auswirkt.
Migrationstrends
- Inländische Migration: Die Region sieht sich einem Verlust von jungen, gut ausgebildeten Menschen ausgesetzt, die in städtische Gebiete ziehen.
- Internationale Migration: In den letzten Jahren ist auch eine Zunahme von Migranten zu verzeichnen, die aus anderen europäischen und außereuropäischen Ländern kommen, um in der Region zu arbeiten oder zu leben.
Urbanisierung
Die Urbanisierung in der Region konzentriert sich hauptsächlich auf die größeren Städte wie Pescara und L’Aquila. Diese Städte bieten bessere Infrastruktur, Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten und ziehen somit immer mehr Menschen an.
Wirtschaft und Beschäftigung
Die Wirtschaft der Abruzzen ist vielfältig und reicht von Landwirtschaft über Industrie bis hin zum Dienstleistungssektor. Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind:
- Landwirtschaft: Die Abruzzen sind bekannt für ihre hochwertigen landwirtschaftlichen Produkte, einschließlich Wein, Olivenöl und Käse. Die Region hat eine lange Tradition in der Herstellung von Lebensmitteln, die durch die fruchtbaren Böden und das milde Klima begünstigt wird.
- Tourismus: Die spektakuläre Natur, die historischen Städte und die Küste ziehen jedes Jahr zahlreiche Touristen an. Der Tourismus ist ein bedeutender Wirtschaftszweig, der Arbeitsplätze schafft und die lokale Wirtschaft ankurbelt.
- Industrie: Die industrielle Basis ist in den Provinzen Teramo und Pescara stärker ausgeprägt, wo Unternehmen in den Bereichen Maschinenbau, Textilien und Lebensmittelproduktion ansässig sind.
Bildung und Gesundheit
Die Abruzzen verfügen über ein gut ausgebautes Bildungssystem mit mehreren Universitäten, darunter die Universität L’Aquila, die eine Vielzahl von Studiengängen anbietet. Die Region legt großen Wert auf die Bildung junger Menschen, um die Abwanderung zu bekämpfen und die lokale Wirtschaft zu stärken.
Im Gesundheitsbereich sind die Abruzzen mit einer Reihe von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen ausgestattet. Die Gesundheitsversorgung wird von der regionalen Regierung organisiert und bietet eine umfassende medizinische Betreuung für die Bevölkerung.
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